Apple Partition Map
Die Apple Partition Map, kurz APM, bezeichnet eine Partitionstabelle für m68k- und PowerPC-basierte Computer des US-amerikanischen Unternehmens Apple. Sie wurde mit dem Macintosh II 1987 eingeführt und 2006 mit dem Übergang zur Intel-Architektur durch die GUID Partition Table (GPT) ersetzt.
Zur Adressierung wird ein Speichermedium in logische Blöcke von üblicherweise 512 Bytes aufgeteilt, wobei der erste Datenblock Block 0 die Apple-spezifische “Driver Descriptor Map” enthält und ab dem zweiten Datenblock die eigentliche Partitionstabelle beginnt. In dieser sind die einzelnen Blöcke über 32-Bit breite Adressen definiert, woraus sich eine partitionierbare Gesamtgröße von maximal 2 TiB ergibt.
Als eine Besonderheit der Apple-Partitionstabelle gilt, dass sie sich selbst ebenfalls als Partition definiert, ebenso wie freier Speicher auf dem Speichermedium als spezielle Partition definiert ist. Damit ist mit der Ausnahme des Block 0 jeder logische Block auf dem Medium einer Partition zugehörig.
Auch auf Hybrid-CDs findet APM gemeinsam mit dem ISO-9660-Dateisystem Verwendung, um (wie Microsoft mit der Joliet-Erweiterung) Interoperabilität bei gleichzeitig voller Funktionalität zu bieten.
Intel-basierte Macs
Für den Zugriff auf Partitionen und die enthaltenen Dateisysteme können ab Mac OS X Tiger (ab 10.4.2, 2005) sowohl APM- als auch GPT-partitionierte Speichermedien in üblicher Weise verwendet werden. Für den Betriebssystemstart (Booten) ist jedoch auf PowerPC-basierten Macs APM Voraussetzung, wohingegen auf Intel-basierten Macs GPT verwendet wird.
Macintosh-Computer, die mit Mac OS X Tiger (10.4, 2005) oder Mac OS X Leopard (10.5, 2007) ausgeliefert wurden, können sowohl von APM- als auch von GPT-partitionierten Speichermedien starten, sofern die Methode unterstützt ist und ein passendes Betriebssystem enthalten ist. Dieser Umstand ist der Kompatibilität der Betriebssysteme für sowohl PowerPC- als auch Intel-Macs geschuldet, da die Installationsmedien dieser Mac-OS-X-Versionen eine APM-Partitionierung verwenden (müssen) um auf PowerPC-basierten Macs startfähig zu bleiben. Auf Intel-basierten Macs verwehrt das Installationsprogramm dennoch die Auswahl einer APM-Partition als Installationsziel. Einzig für externe Speichermedien existiert eine offizielle Anleitung von Apple, wie man ein Mac-OS-X-Leopard-(10.5)-Betriebssystem so auf einer APM-partitionierten externen Festplatte installiert, dass es auf beiden Architekturen startfähig ist.
Aufbau
Ein Eintrag in der Partitionstabelle hat jeweils eine Größe von einem Datenblock, was normalerweise 512 Bytes entspricht. Jeder Eintrag in die Partitionstabelle belegt somit 512 Bytes oder einen Sektor. Da die Partitionstabelle selbst auch einen Eintrag darstellt, gibt die Größe der ersten Partition die mögliche Anzahl an Partitionen an sich vor.
Normalerweise umfasst die Partitionstabelle selbst 63 Blöcke (Sektoren), kann also 62 zusätzliche Partitionen beherbergen. Zusammen mit der Driver Descriptor Map sind im Normalfall also die ersten 64 Sektoren (64 × 512 = 32 kB) belegt.
Jeder Eintrag in der Partitionstabelle enthält neben dem Startsektor und der Größe auch einen Namen, einen Typ, die Position des Datenbereichs und eines etwaigen Startprogramms auch die gesamte Anzahl der Partitionen in der Partitionstabelle. So weiß z. B. die Firmware bereits beim Einlesen des ersten Partitionseintrags, wie viele weitere Sektoren à 512 Bytes noch eingelesen werden müssen, damit alle Einträge verarbeitet wurden.