Liste von Linux-Distributionen

Diese Liste von Linux-Distributionen enthält eine nach Derivaten alphabetisch gegliederte Auswahl von Linux-Distributionen. Eine stichwortartige Beschreibung gibt nur die wichtigsten Alleinstellungsmerkmale wieder. Mehr Informationen, wie Verbreitung, Versionen, Sprachen oder Lizenzierung zu den einzelnen Distributionen sind im jeweiligen Hauptartikel zu finden.
Eine Linux-Distribution ist eine Zusammenstellung von Software auf Basis des Linux-Kernels. Für andere Unix-Betriebssysteme wie beispielsweise BSD oder Solaris gibt es separate Distributionslisten. Da immer wieder zahlreiche unbedeutende Derivate und Neuzusammenstellungen von bekannten Distributionen gegründet werden, werden hier nur etablierte Distributionen genannt. Unterschiedliche Ausgaben der gleichen Distribution – mit beispielsweise anderem Installationsverfahren, einer anderen Desktop-Umgebung oder Optimierung für andere Hardware – werden nur einmal genannt, auch wenn sie einen anderen Namen tragen. Bei Distributionen, die „Linux“ als Namenszusatz führen, wird dieser weggelassen.
Arch-Derivate

Arch ist eine Linux-Distribution mit Rolling Releases, d. h., Releases entsprechen dem aktuellen Stand der Paketarchive. Da das Entwicklerteam dem KISS-Prinzip („keep it simple, stupid“) folgt und die Distribution somit auf grafische Einrichtungswerkzeuge verzichtet, ist Arch eher bei fortgeschrittenen Linux-Benutzern zu finden. Einige Arch-Derivate bieten eine grafische Installations- und Benutzeroberfläche an und eignen sich daher auch für Anfänger. Die meisten Arch-Derivate nutzen pacman als Paketverwaltungssoftware.
Debian-Derivate

Debian ist eine Distribution mit einer großen Softwareauswahl und unterstützt mit insgesamt zwölf Prozessor-Architekturen mehr als jede andere binäre Linux-Distribution.
Knoppix-Derivate

Knoppix war die erste Live-Distribution, die eine große Popularität erlangte. Heute weist sie, für eine Live-Distribution, einen großen Softwareumfang auf. So sind beispielsweise sowohl die Gnome- als auch die KDE-Desktop-Umgebung auf der DVD enthalten.
Ubuntu-Derivate

Ubuntu ist ein Debian-Derivat, das für Heimrechner optimiert wurde. In Ubuntu können proprietäre Treiber nachinstalliert werden. Die Ubuntu-Entwickler veröffentlichen zahlreiche Neuzusammenstellungen mit teilweise fantasievollen Namen. Schlussendlich beruhen alle diese Neuzusammenstellungen nur auf einer unterschiedlichen Auswahl der bei der Erstinstallation enthaltenen Pakete. Basissystem, Installationsprogramm und Repositories sind hingegen identisch. Somit ist es auch möglich, eine Distribution durch Nachinstallieren um den Funktionsumfang einer anderen Neuzusammenstellung zu erweitern. Daneben gibt es noch diverse, teilweise stark spezielle Varianten, die von Canonical Ltd. veröffentlicht und oft auch als „inoffizielle Ubuntu-Derivate“ bezeichnet werden. Die von den Ubuntu-Entwicklern veröffentlichten Ubuntu-Neuzusammenstellungen sind im Hauptartikel zu finden.
Gentoo-Derivate

Gentoo ist eine quellbasierte Linux-Distribution für fortgeschrittene Linux-Benutzer, die ihr System komplett individuell einrichten möchten. Auf Gentoo basierende Distributionen verwenden oft den von Gentoo entwickelten Paketmanager „Portage“.
Red-Hat-Derivate

Red Hat Linux (RHL, nicht zu verwechseln mit RHEL) wurde von 1994 bis ins Jahr 2003 von der Firma Red Hat entwickelt. Obwohl diese Distribution heute nicht mehr weiterentwickelt wird, basieren diverse noch heute gepflegte Distributionen auf ihr. Als direkter Nachfolger von RHL kann Fedora gesehen werden. Der weit verbreitete RPM Package Manager, der heute das Gemeinsame an vielen Red Hat-Derivaten ist, stammt ursprünglich aus Red Hat Linux.
Fedora-Derivate

Fedora kann als einziger direkter Nachfolger von Red Hat Linux (RHL) gesehen werden. Es verwendet nur Inhalte mit vollständig freien Lizenzen. Viele ehemalige RHL-Derivate basieren heute auf Fedora.
RHEL-Derivate
Red Hat Enterprise Linux (RHEL, nicht zu verwechseln mit RHL) ist eine kommerzielle, kostenpflichtige Distribution der Firma Red Hat. RHEL wird hauptsächlich auf Servern und Workstations eingesetzt. RHEL-Versionen werden jeweils aus einer aktuellen Fedora-Version abgeleitet.
Mandriva-Derivate

Mandriva (ehemals Mandrake Linux) war eine kommerzielle, aber kostenlose Distribution (auch kostenpflichtige Versionen erhältlich). Es war anwenderfreundlich und basierte ursprünglich auf RHL.
Slackware-Derivate

Slackware ist die älteste noch heute existierende Distribution. Sie hält sich strikt an die UNIX-Prinzipien und ist im hohen Grad konfigurierbar.
SUSE-Derivate
openSUSE (einst SuSE) wird in Nürnberg von SUSE, einem unabhängigen Geschäftsbereich der Firma The Attachmate Group (früher von Novell), entwickelt. Die Distribution kann komplett über das Werkzeug YaST administriert werden.
Andere
Einige Linux-Distributionen wurden von Grund auf neu erstellt und können deshalb nicht als Derivat einer anderen Distribution angesehen werden. Andere übernahmen Teile aus diversen anderen Distributionen, weshalb eine klare Zuordnung unmöglich ist.
Historische Distributionen
Es gibt zahlreiche Linux-Distributionen, deren Entwicklung eingestellt wurde, die aber einen großen Einfluss auf die Geschichte von Linux selbst und/oder die nachfolgenden Distributionen hatten. Distributionen, die länger als drei Jahre von den Entwicklern nicht mehr gepflegt wurden, oder wenn die Entwicklung offiziell eingestellt wurde, gelten als historisch.
Siehe auch

Weblinks
- Distrowatch – Nachrichten und Informationen zu Linux- und BSD-Distributionen